Lade dein Auto mit einer Wallbox. Die ist nicht nur sicher, sondern lädt dein Elektroauto bis zu 10 Mal schneller als an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose. So lädst du z.B. einen Volkswagen e-Golf statt in 17 Stunden an der Steckdose in nur 5,5 Stunden an einer Wallbox mit einer Ladeleistung von 11 kW. Beim Renault ZOE ist der Unterschied noch größer. Einmal leer, braucht der ZOE 25 Stunden an der Steckdose. An der Wallbox ist der ZOE in weniger als 3 Stunden wieder voll.

 

Zum Volltanken an die Tankstelle? Ganz normal beim Verbrenner. Elektroautos werden geladen, idealerweise zuhause – an der eigenen Wallbox. Wir beantworten deine Fragen zur heimischen Ladestation.

Eins vorweg: Ja, theoretisch kannst du die Akkus deines Elektroautos auch an einer haushaltsüblichen Steckdose mit 230 Volt aufladen.

Davor solltest du jedoch unbedingt den Anschluss, die Leitungen und die Belastbarkeit des Stromnetzes von einem Fachmann überprüfen lassen. Denn nicht jede Steckdose ist für die hohe Belastung geeignet. Zusätzlich benötigt Ihr ein Ladekabel mit In-Kabel-Kontrollbox (In-Cable Control Box, kurz: ICCB), das den Ladevorgang steuert und kontrolliert. Dieses ist bei vielen Elektroautos schon im Lieferumfang enthalten.

Aber…

Wirklich alltagstauglich ist diese Lösung nicht. Denn das Aufladen an der Haushaltssteckdose dauert durch die geringe Leistung, die übertragen werden kann, sehr lange.

Außerdem geht mit dieser Methode eine Sicherheitslücke einher, da während des Ladens auch die Steckdose bzw. Leitung über eine große Dauer stark belastet wird. Das Risiko eines Kabelbrandes steigt.

Deshalb wird das ICCB-Kabel auch als Notladekabel bezeichnet. Sowohl Experten als auch Automobilhersteller empfehlen das Aufladen an einer Ladestation oder an einer Wallbox. Letztere ist für dich wohl die komfortabelste Art des Ladens.

Was ist eine Wallbox?

Bei einer Wallbox handelt es sich um eine kleine Ladestation für zuhause, die – wie der Name schon sagt – an der Wand in der Garage oder unter dem Carport angebracht wird. Sie verbindet dein Elektroauto mit dem Stromnetz. Auch (Wand-) Ladestation oder Wall Connector sind gängige Bezeichnungen. Es gibt sie sowohl für den Innen- als auch Außenbereich.

Warum eine Wallbox?

Der wohl größte Vorteil dieser heimischen Ladestation: Fahrten zur (Strom-) Tankstelle kannst du dir damit im Alltag sparen. Und eine Wallbox stellt eine höhere Ladeleistungen als eine Schukosteckdose bereit. Bedeutet in der Praxis: deutlich kürzere Ladezeiten.

Ein Rechenbeispiel hierzu: Der Renaut Zoe Intens verbraucht laut ADAC-Test im Eco-Modus 20,3 kWh auf 100 Kilometern. Mit der Maximalleistung einer Steckdose von 2,7 kW dauert das Aufladen für diese Laufleistung siebeneinhalb Stunden, mit einer 11-kW-Wallbox rund zwei Stunden und mit 22-kW-Ladeleistung knapp eine Stunde.

Außerdem ist eine Wallbox im Vergleich mit einer Steckdose die sicherere Lösung, da die integrierte Technik auf die hohe Dauer-Ladeleistung ausgelegt ist und zudem effizientes Laden ermöglicht. Ein FI-Schutzschalter bzw. eine Fehlerstrom- Schutzeinrichtung (RCD) verhindern zum Beispiel, dass Ihr einen gefährlichen Stromschlag bekommt, wenn eine Leitung defekt oder ein Kontakt feucht geworden ist.

Doch auch hier muss ein Fachmann die Installation übernehmen. Er überprüft die Voraussetzungen im Haushalt und klärt, ob alle Anschlüsse und Kabel die Dauerbelastung aushalten. Denn auch bei der Anbringung einer Ladestation gibt es einiges zu beachten: etwa die Art des Netzes, wo am Haus die Zuleitung ist und wo der ideale Platz für die Ladestation aus sicherheits- und installationstechnischer Sicht ist.

Wir beraten dich gern, erstellen dir das passende Angebot und montieren deine Wallbox fachgerecht. Ruf uns doch einfach an.

Steckerkunde oder welchen Ladestecker für welches E-Auto?

 

Type 1 Stecker 

Beim Typ 1-Stecker handelt es sich um einen einphasigen Stecker, welcher Ladeleistungen bis zu 7,4 kW (230 V, 32 A) erlaubt. Der Standard wird vor allem in Automodellen aus dem asiatischen Raum verwendet und ist in Europa eher unüblich, weshalb es kaum Ladesäulen mit fest angebrachtem Typ 1-Ladekabel gibt.

 
 

Type 2 Stecker 

 

Der dreiphasige Stecker ist im europäischen Raum am weitesten verbreitet und wurde als Standard festgelegt. Im privaten Raum sind Ladeleistungen bis 22 kW (400 V, 32 A) gängig, während an öffentlichen Ladesäulen Ladeleistungen bis zu 43 kW (400 V, 63 A) möglich sind. Die meisten öffentlichen Ladestationen sind mit einer Typ 2-Steckdose ausgestattet. Daran kann jedes Mode 3-Ladekabel angeschlossen werden, also können sowohl Elektroautos mit Typ 1 als auch Typ 2-Stecker geladen werden. Auf der Seite der Ladestation haben alle Mode 3-Kabel den sogenannten Mennekes-Stecker (Typ 2).

 

CCS Stecker 

Der CCS-Stecker ergänzt den Typ 2-Stecker mit zwei zusätzlichen Leistungskontakten um eine Schnellladefunktion und unterstützt AC- und DC-Laden (Wechselstrom- und Gleichstromladen) mit bis zu 170 kW. In der Praxis liegt der Wert eher bei 50 kW.

 

CHAdeMO Stecker 

Dieses Schnellladesystem wurde in Japan entwickelt und erlaubt Ladevorgänge bis zu 100 kW. An den meisten öffentlichen Ladesäulen steht allerdings nur eine Leistung von 50 kW zur Verfügung, was in der Regel aber völlig ausreicht. Folgende Hersteller bieten Elektroautos an, die mit dem CHAdeMO-Stecker kompatibel sind: BD Otomotive, Citroën, Honda, Kia, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Subaru, Tesla (mit Adapter) und Toyota.

 

Tesla Supercharger Stecker 

Tesla verwendet für seine Supercharger eine modifizierte Version des Mennekes-Stecker Typ 2. Diese erlauben eine Aufladung des Model S zu 80% innnerhalb von 30 Minuten bei einer Ladeleistung von bis zu 120 kW (Gleichstrom). Die Ladung bietet Tesla kostenlos für seine Kunden an. Andere Autofabrikate können bislang nicht an Tesla Superchargern geladen werden.